Referent: Dipl.-Psych. Lars Bietendorf
Die Verrechtlichung von Trennungs-/Scheidungskonflikten verläuft über die Rechtspraxis der beteiligten Rechtsanwälte und Richter. Die Rechtspraxis umfasst dabei einerseits die Rechtslage (Gesetze, Urteile, usw.) sowie andererseits unterschiedlichste Strategien, z. B. zur Entscheidungsfindung, zum Umgang mit den Konflikten der Ex-Partner in der Verhandlung oder zur Verbesserung der Ausgangssituation des Mandanten durch falsche Anschuldigungen (Stichwort: Missbrauch mit dem Missbrauch). Im Vortrag sollen einige Strategien und deren Hintergründe dargestellt werden. Die Folie, durch die Rechtspraxis aus psychologischer Sicht betrachtet und problematisiert wird, bildet die mögliche Konfliktverschärfung durch die Verrechtlichung und die damit einhergehende Verschärfung der negativen Folgen für die von Trennung/Scheidung betroffenen Kinder und Erwachsenen.