Die problematische Nutzung von DNA für die Polizeiarbeit

Informationsveranstaltung und Diskussion zum "genetischen Phantombild"

Die Bundesregierung will die Strafprozessordnung grundlegend erweitern. Neben Einschnitten in Beschuldigten- und Verteidigungsrechte sollen sogenannte erweiterte DNA-Analysen eingeführt werden. Damit darf die Polizei menschliche DNA-Spuren auf mögliche Augen-, Haut- und Haarfarbe sowie Alter ihrer Träger*innen untersuchen. Dieses „genetische Phantombild“ wird in der Wissenschaft als ungenau und gefährlich kritisiert.
Aus antirassistischer und datenschutzrechtlicher Perspektive bergen die erweiterten DNA-Analysen erhebliches Diskriminierungspotenzial. Für die politische Rechte bietet die Debatte erneut die Möglichkeit, ihre rassistische Erzählung von Migration und Kriminalität als zwei Seiten einer Medaille zu etablieren. Diese und andere Themen wollen wir vor dem endgültigen Beschluss der Strafrechtsreform beleuchten.

Rechtsanwalt Benjamin Derin, Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP, RAV
Isabelle Bartram, Gen-ethisches Netzwerk
Anja Reuss, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Veranstalter*innen:
Institut für Bürgerrechte & öffentliche Sicherheit e.V./ Zeitschrift CILIP, Gen-ethisches Netzwerk (GeN), arbeitskreis kritischer jurist*innen an der Humboldt-Universität Berlin (akj), Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV)

Zeit: 5. September 2019 - 19:30 Uhr

Ort: Aquarium am Südblock, Skalitzer Straße 6, 10999 Berlin

Eine Dose Wattestäbchen

Tags : antirepression ,   polizei ,   rassismus ,   dna

27th January