Sexuelle und Reproduktive Selbstbestimmung in Recht und Medizin

In Deutschland gibt es jährlich ca. 100.000 Schwangerschaftsabbrüche. Damit ist es statistisch ein Thema, das fast alle von uns selbst oder in unserem Umfeld betrifft. Dennoch werden sie weiterhin unter Androhung von Strafe erheblich reguliert und sanktioniert. Neben den strafrechtlichen Einschränkungen ergibt sich die Frage was mensch eigentlich alles machen muss, um eine Schwangerschaft abbrechen zu können - zum Beispiel das Finden einer*s praktizierenden Mediziner*in erweist sich gerade in abgelegeneren Regionen als immer schwieriger.

Das Thema der sexuellen und reproduktiven Selbstbestimmung soll durch die beiden Referent*innen aus juristischer und medizinischer Perspektive beleuchtetet werden. Neben dem rechtlichen Status Quo wird die Referentin Ulrike Lembke auf die Historie der Paragraphen §218, §219 StGB eingehen und ihre aktuelle strafrechtliche Praxis Bezug nehmen. Die Medical Students for Choice Berlin, die sich gegründet haben, um die
fehlende Lehre zu Aspekten des Schwangerschaftsabbruchs zu kritisieren und selbstorganisiert Alternativen zu schaffen, werden über Methoden von Schwangerschaftsabbrüchen außerhalb von Deutschland berichten und dabei auch über Mythen von Abtreibungsgegner*innen aufklären.

Der Vortrag ist als Einführung in die Thematik gedacht, erfordert somit keine Vorkenntnisse und richtet sich nicht nur an angehende Mediziner*innen und Jurist*innen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kritische Orientierungswochen 2018.

Mehr Infos:
huuls: huuls@riseup.net
RIA: ria@mail36.net
akj HU Berlin: akj@akj-berlin.de

Veranstaltungsplakat: Faust hält Richterhammer

Tags : Feminismus

27th January