akj
Aktuell
|
Demobeobachtung
BürgerInnen beobachten die Polizei
1. Mai 2003 - Demonstrationsbeobachter des akj-Berlin verletzt
Während der Beobachtung der Demonstrationen und Ausschreitungen
am 1. Mai 2003 wurden zwei Demonstrationsbeobachter des akj-Berlin trotz
Kennzeichnung als Beobachter durch prügelnde Polizeikräfte verletzt.
Ein Beobachter erlitt eine stark blutende Platzwunde am Ohr und musste
noch in der Nacht ambulant versorgt werden. Von drei weiteren Beobachtern
wurden die Personalien festgestellt. Der akj-Berlin hatte sich mit 14
Leuten an der Demonstrationsbeobachtung
des Komitees für Grundrechte
und Demokratie beteiligt, die derzeit eine erste Presseerklärung
zur Bewertung der Polizeieinsätze vom 30. April bis 2. Mai herausgibt.
Insgesamt wurden 25 Protokolle von verschiedenen Orten und Veranstaltungen
erstellt, aus denen sich einen detailierter Gesamtüberblick der polizeilichen
Maßnahmen ergibt. Aus Sicht des akj-Berlin konnte bei der 18.00
Uhr-Demo von Deeskalationsstrategie keine Rede mehr sein. Während
sich die Polizei bei den anderen Demonstrationen weitgehend zurückhielt,
wurde der 18.00 Uhr-Zug von hinten und an den Seiten durch Wasserwerfer,
Räumpanzer und einen umfangreichen Fuhrpark der Polizei und des BGS
abgeschirmt. Der insgesamt zügig vorankommende Demonstrationszug
endete gegen 20:30 Uhr am Lausitzer Platz ohne Abschlusskundgebung und
mit dem Rückzug der "Anti-Konflikt-Teams" der Berliner
Polizei. Was dann folgte, war offensichtlich von beiden Seiten provoziert.
Das Vorgehen der Polizei läßt sich insgesamt als konzeptlos
bezeichnen. Klare Ansagen, die den TeilnehmerInnen ein sicheres Verlassen
der Konfliktorte hätten ermöglichen können, unterblieben.
Statt dessen hinderten unkoordinierte Polizeiketten TeilnehmerInnen daran,
die Konfliktorte zu verlassen, während stetig neue Menschen durch
die selben Polizeiabsperrungen hindurch zum Konfliktort gelangen konnten.
zurück
|