akj
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Vorträge des akj im
Wintersersemester 2016/17
Soweit
nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen donnerstags um
18:00 Uhr (c.t.) in Raum 210 in der Juristischen Fakultät der
Humboldt-Universität zu Berlin (Altes Palais, Unter den Linden 9, 2. OG) statt (Tram: M 1, 12; Bus: 100, 200; S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße).
Konferenz für Bürgerrechte und Demokratie Samstag 22. Oktober 2016 – Geheimdienste vor Gericht Kriminelle V-Leute, Illegale Abhörpraktiken, Machtlose Kontrolleure. Was muss sich ändern? Nicht erst seit dem NSU- und NSA-Skandal, sondern immer wieder in der Geschichte der bundesdeutschen Institutionen wird die Beteiligung der deutschen Geheimdienste an den Überwachungsaktivitäten „fremder Mächte“ (so die Formulierun in § 94 StGB), an der Manipulation von Strafverfahren, das bewusste Weg- und Zuschauen bei der Gefährdung von Menschen durch Rechtsterroristen, wiederholten Rechtsbrüche beim Einsatz von V-Leuten durch den Verfassungsschutz sowie das Umgehen der parlamentarischen Kontrollgremien deutlich. In zahlreichen Vorträgen, Gesprächen und Workshops an der Humboldt-Universität treffen Befürworter/innen und Kritiker/innen der deutschen Geheimdienste aufeinander.
Diskussionen, Workshops, Weiterbildung, Vernetzung, Theater…
im Audimax der Humboldt-Universität zu Berlin und im Maxim Gorki Theater Unter den Linden 6/ Am Festungsgraben 2 (Tram: M 1, 12; Bus: 100, 200; S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße)
4. Berliner Gefangenentage Freitag/Samstag 4. bis 5. November 2016 – »Der Preis der Freiheit« Welchen Preis zahlt die Gesellschaft für einen – letztlich ungerechten und wirkungslosen – Strafvollzug? Welchen Preis zahlen die Menschen, die sich als Verurteilte und als Mitarbeiter*innen in diesem Strafvollzug befinden? In Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Workshops wollen die Berliner Gefangenentage für Fragen wie diese ein Forum geben, damit Studierende, Aktivist*innen, (ehemalige) Inhaftierte, Wissenschaftler*innen, Rechtspraktiver*innen aus Anwaltschaft, Justiz und Justizvollzug sowie aus der Politik und Ministerialbürokratie ins Gespräch kommen können.
Diskussionen, Workshops, Weiterbildung, Vernetzung…
im Alten Palais der Juristischen Fakultät und im Senatssaal der HU Unter den Linden 9/ Unter den Linden 6 (Tram: M 1, 12; Bus: 100, 200; S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße)
akj-Workshop im Rahmen der Gefangenentage: Samstag 5. November 2016 – Intersektionale Verletzlichkeiten im Strafjustizsystem Trans im Gefängnis und Hasskriminalität aus einer kritischen Rasse Perspektive Wir freuen uns auf unsere Referent_inn_en Boglarka Fedorko (Transgender Europe; the International Committee on the Rights of Sex Workers in Europe), Jennifer Petzen (Lesbenberatung Berlin) und Ron Löhnert (Einleitung und Moderation).
Boglarka Fedorko arbeitet zur Situtation von Trans Personen in europäischen Gefängnissen: „Wenn vergeschlechtlichte Minderheiten in Kontakt mit dem Strafjustizsystem kommen, ist das Risiko erhöht, dass sie gefoltert oder misshandelt werden. LGBT Personen sind während Polizeigewahrsam und in Kontakt mit dem Gefängnis-System oft mit Gewalt und Diskriminierung konfrontiert: In vielen Kontexten wurden willkürlicher Arrest, Bedrohung und Belästigung, physische und psychologische Gewalt, erzwungene Geständnisse, und Vergewaltigung durch Mithäftlinge oder Strafvollzugsbeamte dokumentiert.
Trans Personen sind oft am härtesten von Polizeigewalt, rechtswidriger Haft und aufdringlicher Körperdurchsuchungs-Praktiken betroffen. Eine weitere oft vorkommende Menschenrechtsverletzung ist die Zuteilung zu Gefängniseinrichtungen auf Grund des bei der Geburt zugeteilten Sex-Eintrages und die Unterbringung von Trans Personen in isolierter Einzelhaft – dargestellt als „Sicherheitsmaßnahme“.
Die Diskussion wird sich darauf konzentrieren, die dringendsten Angelegenheiten von Trans Personen in Gefängnissen und anderen geschlossenen Einrichtungen darzustellen. Die Basis wird dabei die trans-gemeinschaftsnahen Dokumentations- und Recherchearbeiten von Transgender Europe bilden – ein Netzwerk von europäischen und Zentralasiatischen trans und LGBT Organisationen, die an trans-Rechten in den verschiedenen Region arbeiten.
Dabei werden Verbindungen sichbart gemachen zu aktuellen Kämpfe der gefängnisreformistischen und gefängnisabolistischen Bewegung, und zum Aktivismus anderer unterdrückter Gruppen – wie zu dem von Sexarbeiter_innen.“
Aus einer intersektionalen kritischen Rasse Perspektive wird Jennifer Petzen einen kurzen Beitrag über die Entwicklung des Hasskriminalitäts-Diskurses in den USA und Deutschland einbringen. Sollte eine emanzipatorische Bewegung Hasskriminalitätsgesetzgebung einfordern oder nicht? Welche Argumente gibt es? Welche Populationen sind überproportional oft in Gefängnissen?
„Diese Intervention drängt nach einem gründlichen Überdenken der aktuellen Nordeuropäischen Investitionen in ,Hasskriminalität' als Werkzeug zur Verbesserung der rechtlichen Menschenrechtsstrukturen. Anstatt eine positive Entwicklung darzustellen, hat der Trend der Brandmarkung von Hasskriminalität und die damit legitimierten/erhöhten Verurteilungen zu einer erneuten Ermächtigung des Staates und des Justizsystems und einer expliziten Entmachtung von Kriminalisierten geführt. Vielleicht ,müssen wir sorgfältig die Grenzen von Strategien prüfen, die die Bedingungen ökonomischer und politischer Arrangements nicht herauszufordern, sondern nach Inklusion in dieses bestehenden Arrangements streben' (Spade 201: 68; Übersetzung: R.L.).“
Inputs mit anschließender Workshoparbeit und Diskussion (engl./dt.)
von 11:15 bis 13:00 Uhr in Raum 140/142 der Kommode der Juristischen Fakultät Bebelplatz 2 (Tram: M 1, 12; Bus: 100, 200; S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße)
Gefährliches
Werkzeug Mittwoch,
den 30. November 2016 – Rassismus und Justiz In unserem Inhaltsplenum wollen wir uns anhand von Texten Judith Butlers mit den Erscheinungsformen und Wirkweisen von Rassismus beschäftigen und diskutieren, mit welchen Gegenstrategieren critical-whiteness-Ansätze antworten.
ReferentInnen:
akj-berlin
19.00
Uhr Ort: privat Interessierte sind auf Anfrage gern willkommen.
BAKJ-Winterkongress 2016 in Greifswald Wochenende vom 2. bis 4. Dezember 2016 – …vor Gericht Eine kritische Auseinandersetzung mit der Gerichtspraxis Im Rahmen des Kongresses wollen wir untersuchen, wie und inwieweit vor Gericht Rechtsfindung stattfindet und welche Faktoren diese beeinflussen. Dabei soll es um die Rolle der beteiligten Akteur_innen (insb. der Richter_innen), die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe von Prozessen und die praktischen Konsequenzen der Urteile gehen.
Während im Jura-Studium primär die Gesetzesnormen und ihre fachliche Interpretation behandelt werden, spielt die tatsächliche Anwendung dieser im Rechtsalltag erst nach dem ersten Staatsexamen eine Rolle. Wir wollen mit der Themengebung auf diesem Kongress den Teilnehmenden einen Anreiz bieten, sich auch über das universitäre Studium hinaus schon früh mit gerichtlichen Prozessen zu beschäftigen
Diskussionen, Workshops, Ausstellung, Theater, Partys, Vernetzung…
im IKuWo, Greifswald, und in den Seminarräumen der Alten Frauenklinik (Wollweberstraße 1, HGW)
ALTES EISEN Blick zurück nach vorn – Aus der Rechtsgeschichte lernen? Donnerstag,
den 8. Dezember 2016 – »(Un-)recht vor Gericht« Autorenlesung mit Prof. Klaus Marxen aus dem Roman »Weiheraum« mit anschließender Diskussion Klaus Marxen erzählt in seinem Roman Zeitgeschichte als Geschichte menschlicher Schicksale. Dabei knüpft er an tatsächliche Geschehnisse in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts an. Unrecht im Gewand des Rechts – Volksgerichtshof, Waldheimer Prozesse – entschied willkürlich über Leben und Tod. Gedenkstätten, Ausstellungen und wissenschaftliche Abhandlungen erinnern an diese Vergangenheit. Klaus Marxens zeithistorischer Roman lässt sie lebendig werden. Ralf Oberndörfer nimmt eingangs eine historische Kontextualisierung vor. Im Anschluss an die Lesung freuen wir uns auf Fragen und eine lebhafte Diskussion.
Referent*innen:
Klaus Marxen (Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Richter am Kammergericht Berlin a. D.), Ralf Oberndörfer (HISTOX – Institut für Geschichtsarbeit, Vorsitzender des Forums Justizgeschichte e.V. und langjähriger Rechercheur für die Historische Kommission des StuPa) und Birte von Hoersten (akj-berlin, Moderation)
18.30 Uhr im im Raum E25
in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Altes Palais, Unter den Linden 9, Hochpaterre)
Donnerstag, 15. Dezember 2016 – Cryptoparty Wer Privatsphäre will, muss Verschlüsseln lernen
Täglich vertraust du mit deinen Daten sensible Informationen über dich und dein Umfeld privaten und staatlichen Akteur*en an, die auf deine Freiheitsrechte scheißen. Aber Freiheiten brauchen Räume, in denen sie geschützt sind und gelebt werden können. Privatsphäre kann ein solcher Raum sein, in dem Ideen entstehen, und in den mensch sich zurückziehen kann, wann immer mensch möchte. Dieser Raum ist nicht nur physisch, sondern auch digital. Weder Regierungen noch Konzerne möchten dies respektieren. Deswegen nehmen wir das selbst in die Hand. Auf der Cryptoparty kannst du lernen, wie du Chat, E-Mails und Dateien verschlüsseln kannst, wie du im Netz möglichst anonym bleibst und vieles mehr.
Referent*innen:
akj-berlin und CryptoParty Berlin
im Computerpool, Raum 208,
der Juristischen Fakultät, Unter den Linden 9 (Altes Palais), 2. OG, Verkehrsverbindung: Tram – M1, 12 (Kupfergraben); Bus – 100, 200, TXL (Staatsoper); S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße. Die Räumlichkeiten sind rollstuhlgerecht. Gebärdenspracheübersetzung ist leider nicht gegeben.
Donnerstag, 2. Februar 2017 – 2. Cryptoparty Wer Privatsphäre will, muss Verschlüsseln lernen
Täglich vertraust du mit deinen Daten sensible Informationen über dich und dein Umfeld privaten und staatlichen Akteur*en an, die auf deine Freiheitsrechte scheißen. Aber Freiheiten brauchen Räume, in denen sie geschützt sind und gelebt werden können. Privatsphäre kann ein solcher Raum sein, in dem Ideen entstehen, und in den mensch sich zurückziehen kann, wann immer mensch möchte. Dieser Raum ist nicht nur physisch, sondern auch digital. Weder Regierungen noch Konzerne möchten dies respektieren. Deswegen nehmen wir das selbst in die Hand. Auf der Cryptoparty kannst du lernen, wie du Chat, E-Mails und Dateien verschlüsseln kannst, wie du im Netz möglichst anonym bleibst und vieles mehr.
Referent*innen:
akj-berlin und CryptoParty Berlin
im Computerpool, Raum 208,
der Juristischen Fakultät, Unter den Linden 9 (Altes Palais), 2. OG, Verkehrsverbindung: Tram – M1, 12 (Kupfergraben); Bus – 100, 200, TXL (Staatsoper); S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße. Die Räumlichkeiten sind rollstuhlgerecht. Gebärdenspracheübersetzung ist leider nicht gegeben.
Donnerstag,
9. Februar 2017– Vortreffen
zum Gruppenpraktikum 2017 Einführung und Vergabe der Praktikumsplätze Wir suchen für euch Praktikumsplätze bei links-kritischen und engagierten Anwält*innen. Damit ihr aber nicht für euch alleine in den Kanzleien schwitzen müsst, treffen sich die Teilnehmenden ein mal in der Woche zum Thementag in der Universität, wo die Anwält*innen zu ihren Selbstverständnissen, spezifischen Arbeitsschwerpunkten, zu rechtspolitischen Themen oder den Spezifika des AnwältInnenberufs referiert.
Vortreffen: 9. Februar 2017
18:00
Uhr im Raum
E34 der
Juristischen Fakultät (Kommode, Bebelplatz 2, EG)
6., 9., 15., 21., 23. und 28. März 2017 – öffentliche Vorträge im Rahmen des Gruppenpraktikums Vom anwaltlichen Selbstverständnis zum konkreten Rechtsproblem
Im Rahmen des Gruppenpraktikums finden in jeder Woche Thementage in der Universität statt, an denen verschiedene Anwältinnen und Anwälte zu rechtspolitisch brisanten Themengebieten aus ihrer spezifischen Anwaltspraxis referieren und sich euren Fragen und Diskussionen stellen. In insgesamt vier Thementagen und einem Einführungstag geht es zunächst um das anwaltliche Selbstverständnis und die umstrittene Frage, was eigentliche eine linke Anwältin von anderen unterscheidet. Der erste Thementag ist dann dem Strafrecht und hier vor allem der Strafverteidigung und Nebenklage gewidmet, aber auch der Umgang mit Berufszeug_innen und die Besonderheiten des Jugendstrafrechts haben einen Platz. Der zweite Thementag führt in die rassistische Struktur und Vollzugsrealität des Aufenthalts- und Asylrechts ein, während der dritte Thementag das Arbeits- und Sozialrecht in den Mittelpunkt stellt. Schließlich werden unter dem Titel „Kiez und Kummune“ Themen wie Gentrifizierung und Mieterwiderstand sowie politische Justiz in Vergangenheit und Gegenwart thematisiert.
Themenübersicht
im Raum E25
der Juristischen Fakultät, Unter den Linden 9
Donnerstag, 30. März 2017 – Juristische Solidarität Mit dem Völkerrecht gegen Diskriminierung und Besatzung
Aktivist*innen und Rechtswissenschaftler*innen aus der ganzen Welt arbeiten seit langem daran, das Völkerrecht gegen Strukturen staatlicher Diskriminierung, Besatzung und Kriegsverbrechen einzusetzen. Angesichts fortlaufender Menschenrechtsverletzungen scheinen jedoch gerade die Institutionen ohnmächtiger denn je, die zur Umsetzung und zum Schutz der internationalen Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts konzipiert und eingesetzt wurden. Vor diesem Hintergrund soll die Wirksamkeit des Völkerrechts in Bezug auf den Schutz der Menschenrechte neu bewertet werden. Fokussierend auf die verschiedenen juristischen Kämpfe der Palästinenser*innen in Israel und in den besetzten Gebieten sowie auf die Strategien der kurdischen Bewegung gegen Repression und Kriegsverbrechen, soll den Fragen nachgegangen werden, welche Rolle die lokalen und internationalen Rechtsinstitutionen für Menschenrechtskämpfe haben, und ob das Recht für den politischen Wandel unerlässlich ist oder ob es vor allem dazu beiträgt, Gerichte und staatliche Institutionen zu legitimieren. Mit Blick auch auf die juristischen Kämpfe in der Bundesrepublik wollen wir über die Möglichkeiten der Anwendung von Rechtsinstrumenten in internationalen Solidaritätsbewegungen diskutieren. Inwieweit können wir aus den Erfahrungen der Menschenrechtsverteidiger*innen mit den Konfrontationen in Israel/Palästina und Türkei/Kurdistan für antirassistische und anitmilitaristsche Interventionen in Deutschland lernen?
Referent*innen:
Amjad Iraqi (Projects & International Advocacy am Adaleh – The Legal Center for Arab Minority Rights in Israel mit Sitz in Haifa) und Cengiz Barskanmaz (Mitglied der Projektgruppe des Law & Society Institute Berlin, der DePaul University Chicago und im MAF-DAD, Verein für Demokratie und internationales Recht)
18 Uhr im Raum 213
der Juristischen Fakultät, Unter den Linden 9 (Altes Palais), 2. OG, Verkehrsverbindung: Tram – M1, 12 (Kupfergraben); Bus – 100, 200, TXL (Staatsoper); S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße. Die Räumlichkeiten sind rollstuhlgerecht. Gebärdenspracheübersetzung ist leider nicht gegeben.
Samstag,
den 1. April 2017 –
G20 wegbassen akj-Soliparty 2017 Endlich steigt sie wieder: Die akj-Soliparty. Gesammelt wird diesmal für die Demobeobachtung beim G20 Gipfel, das Gruppenpraktikum sowie für die Druckkosten des freischüßlers. Mit der kritischen Demobeobachtung Berlin und mehreren anderen Gruppen wollen wir im Juli vor Ort sein und eine Gegenöffentlichkeit rund um die Repression
gegen Aktivist*innen schaffen. Wir lassen uns nicht kriminalisieren, nicht in Berlin, nicht in Hamburg!
Live Acts:
Nicolas Miquea
(chilenischer Liedermacher), Nümmes
(Straßenrock), DSDNG
(sozialkritischer Hip Hop) DJ'anes: Kachina
(Elektro, Cumbia, Afrobeat) und DJ Manton
(Elektrobeats)
ab
20.00 Uhr in
der K9 (Kinzigstraße
9, U5-Samariterstraße)
Freitag, 5. Mai, bis Sonntag, 7. Mai 2017 – Rechtskritik mit Althusser Marx-Frühjahrsschule 2017
Die diesjährige Marx-Frühjahrsschule widmet sich der Frage nach der Verbindung von Wert, Recht und Staat weiter auf den Grund gehen, diesmal anhand der Rechtstheorie des marxistischen Staatskritikers Louis Althusser. Für Generationen von Intellektuellen gehörte die Beschäftigung mit Althussers 1970 in der Zeitschrift La Pensée erschienenen Aufsatz Ideologie und ideologische Staatsapparate zum Kanon marxistischer Staatstheorie. Im Zentrum des Theorieklassikers steht das Subjekt, das durch die Praxen der ideologischen und repressiven Staatsapparate angerufen wird. Althussers Ideologietheorie eröffnet durch diese subjekttheoretische Herangehensweise Anschlüsse für spätere feministische und antikoloniale Ansätze in der kritischen Theorie. Dabei wird in den letzten Jahren im Zuge der internationalen Renaissance des Philosophen zunehmend auch das rechtstheoretische Potential seiner Theorie wieder diskutiert. Die Marx-Frühjahrsschule lädt ein zu Workshops und Podiumsdiskussionen.
Mit Vorträgen von: Katja Diefenbach, Laurent de Sutter, Jens-Christian Müller-Tuckfeld, Frieder Otto Wolf, Anne-Kathrin Krug, Christian Schmidt, Hanna Meißner und Ingo Kramer.
Freitag bis Sonntag in der Schule für Erwachsenenbildung (SFE Berlin)
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin, Zugang für Rollstuhlnutzer*innen vorhanden (U6/U7 bis Mehringdamm, Bus 140, M19)
Vorträge des akj im
Wintersersemester 2015/16
ALTES EISEN Blick zurück nach vorn – Aus der Rechtsgeschichte lernen? Dienstag,
den 8. September 2015 – Kann mithilfe der Strafjustiz politische Aufklärung geleistet werden? Fritz Bauers Verständnis der Frankfurter Auschwitz-Prozesse als mögliche Perspektive auf das Münchner NSU-Verfahren Ziel der Veranstaltung ist es, ausgehend von Fritz Bauers Verständnis von Sinn und Zweck von NS-Prozessen am Beispiel der Frankfurter Auschwitz-Prozesse aufzuzeigen, was als ein Ansatz einer „Prozessführung im politischen Raum“ möglich ist. Aus heutiger Sicht haben diese öffentlichkeitswirksamen Strafgerichtsprozesse, insbesondere der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess, zur Demokratisierung der frühen Bundesrepublik beigetragen. Der anschließende Kommentar geht der Frage nach, inwiefern Bauers Verständnis auch heute noch aktuell ist und warum diese Möglichkeiten der Prozessführung im Fall des aktuellen NSU-Prozesses vor dem OLG München nicht ausgeschöpft werden, obwohl gerade dieser immer wieder als „eines der bedeutendsten Verfahren der deutschen Nachkriegsgeschichte“ bezeichnet wird und das demokratische Grundverständnis der Bundesrepublik berührt.
Referent*innen:
Werner Renz (Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main), Anna Luczak (Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein – RAV), Marc Schwietring (Moderation)
19.00
Uhr im Raum
Raum 140/142 in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Kommode, Bebelpatz 2, 1. OG)
ALTES EISEN Blick zurück nach vorn – Aus der Rechtsgeschichte lernen? Donnerstag,
den 12. November 2015 – Topographie des Terrors Ausstellungsführung mit dem Rechtshistoriker Ralf Oberndörfer An der Stelle, wo sich von 1933 bis 1945 das von den Nationalsozialisten durch Zusammenführung von Kriminal- und Geheimpolizei sowie von SS-Stellen gegründete „Geheime Staatspolizeiamt“, während des Zweiten Weltkriegs auch das „Reichssicherheitshauptamt“ befand, erinnert heute die „Topographie des Terrors” an die Greultaten des Nationalsozialismus im Namen von Sicherheit und Ordnung. Mit über einer Million Besuchern im Jahr 2014 gehört die Ausstellung zu den meist besuchten Erinnerungsorten in Berlin.
Referent*innen:
Ralf Oberndörfer (Institut für Geschichtsarbeit, Berlin) wird uns eine Einführung zur Bedeutung des Ortes und seinen Institutionen sowie einen Überblick zur Ausstellung mit einer kleinen Führung geben. Anschließend kann der Ort noch bis 20 Uhr individuell erkundet werden. Der Eintritt ist frei.
18.00
Uhr im Treffpunkt im Foyer der Topographie des Terrors , Niederkirchnerstraße 8 (S/U-Bahnhof Potsdamer Platz, gegenüber dem Angeordnetenhaus Berlin und dem Martin-Gropius-Bau)
Ausstellung 2. bis 30. November 2015 – »Wer weiter liest, wird erschossen...« Die Bücherverbrennung in Berlin am 10. Mai 1933 Voraussetzungen • Wirkung • Folgen Die Ausstellung der Historische Kommission des Studierendenparlaments und der Humboldt-Initiative am Ort des Geschehens informiert über Vorgeschichte, Durchführung und Einordnung der Bücherverbrennung. Sie zeichnet die geistes- und sozialgeschichtlichen Exklusionsstufen widerstrebenden Denkens, die Selbstgleichschaltung von Studierenden und Universität, die Wege ins Exil, in das KZ oder die innere Emigration an biographischen Portraits nach. Dabei steht der „Memorizid“, der nationalsozialistische Eifer zur systematischen „Tilgung“ des Andenkens, der Versuch einer kleinteiligen Beseitigung des Gedächtnisses an die zu Unpersonen erklärten Menschen und ihren Ideen, im Mittelpunkt der Darstellung. Dieser findet in der Bücherverbrennung des 10. Mai 1933 ein weltweit sichtbares Fanal, aber noch längst keinen Abschluss. In den Schwierigkeiten um Erinnerung und Wiedergutmachung wirkt er weiter fort.
Ausstellung im Foyer in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität (Kommode, Bebelplatz 2)
Montag, 7. Dezember 2015 – Selbstbestimmte Norm Feminismus • Pränataldiagnostik • Abtreibung
Sollen Feministinnen jede Art von Abtreibung verteidigen? Können Entscheidungen überhaupt selbstbestimmt getroffen werden? Welche Art von Wissen entsteht durch pränatale Untersuchungen? Dienen sie der Vorsorge oder sind sie beHindernd? Kirsten Achtelik stellt in ihrem gleichnamigen Buch die Gemeinsamkeiten und Konflikte der Frauen und BeHindertenbewegung dar und plädiert für eine differenzierte Debatte, um ein weder selektives noch individualistisches Konzept von Selbstbestimmung zu entwerfen.
Referent*innen:
Kirsten Achtelik (Autorin und freie Journalistin), Juana Remus (Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte), Ron Löhnert (Moderation)
im Raum E42
der Juristischen Fakultät, Bebelplatz 2 (Kommode), Erdgeschoss, Verkehrsverbindung: Tram – M1, 12 (Kupfergraben); Bus – 100, 200, TXL (Staatsoper); S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße. Die Räumlichkeiten sind rollstuhlgerecht. Gebärdenspracheübersetzung ist leider nicht gegeben.
Gefährliches
Werkzeug Donnerstag,
den 7. Januar 2016 – Nazi-Kontinuitäten in der Juristerei Aus Rechtsgeschichte lernen? Lange lässt sich die Rolle der deutschen Justiz beschreiben wie die Werbung für einen bekannten Haarfestiger: Was auch geschieht, die Frisur sitzt und die Justiz ist gegen den Wandel resistent. Selbst in der Weimarer Republik bleibt sie, was sie vorher schon war: reaktionär und demokratiefeindlich. Ihre Anschlussfähigkeit an das Parteiprogramm der NSDAP im Nationalsozialismus überraschte daher nicht. Und nach 1945? – Wir wollen einzelne rechtlichen Themen, Personen und Gesetze in ihrer Rolle während des National-sozialismus kritisch betrachten und deren Aus- und Fortwirkungen auf die heutige Jurisprudenz darstellen und diskutieren.
ReferentInnen:
akj-berlin
19.00
Uhr im Raum
139a in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Kommode, Bebelplatz 1, 3. OG)
Gefährliches
Werkzeug Donnerstag,
den 14. Januar 2016 – Foucault lesen:
»Überwachen und Strafen« In seinem bekannten Werk „Überwachen und Strafen“ beschäftigt sich der fanzösiche Philosoph Michel Foucault mit verschiedenen Bestrafungstechniken und deren Wirkung: Von der Folter über die schulische und militärische Erziehung bis zum Gefängnis. Dabei geht es ihm um die Funktion der Disziplinierung des Individuums mittels der subtilen Techniken überwachender Hierarchie und normierender Sanktion. Aus diesem Zusammenhang von Macht, Normierung und Sanktionierung lässt sich einiges über die Funktion und Wikrung des Rechts in der Moderne ableiten. Grund genug, Ausschnitte des Buches gemeinsam zu lesen und zu diskutieren.
Referent*innen:
akj-berlin
19.00
Uhr im Raum
139a in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Kommode, Bebelplatz 1, 3. OG)
Donnerstag,
28. Januar 2016 – Vortreffen
zum Gruppenpraktikum 2016 Einführung und Vergabe der Praktikumsplätze Wir suchen für euch Praktikumsplätze bei links-kritischen und engagierten Anwält*innen. Damit ihr aber nicht für euch alleine in den Kanzleien schwitzen müsst, treffen sich die Teilnehmenden ein mal in der Woche zum Thementag in der Universität, wo die Anwält*innen zu ihren Selbstverständnissen, spezifischen Arbeitsschwerpunkten, zu rechtspolitischen Themen oder den Spezifika des AnwältInnenberufs referiert.
Vortreffen: 28. Januar 2016
19:00
Uhr im Raum
139a der
Juristischen Fakultät (Kommode, Bebelplatz 1, 3. OG)
Mittwoch,
17. Februar 2016 – Neues Strafvollzugsgesetz – besserer Strafvollzug? Podiumsdiskussion mit Betroffenen und Abgeordneten Gegenwärtig wird in Berlin über ein neues „Gesetz zur Weiterentwicklung des Berliner Justizvollzugs“ diskutiert. Doch angesichts des vorgelegten Referent*innenentwurfes muss gefragt werden, ob es sich tatsächlich um eine Weiterentwicklung handelt oder doch am Status Quo des kleinsten gemeinsamen Nenners festgehalten wird. Der Blick aufs Detail lohnt, und darum soll es auch gehen in der großen Runde mit den Vertreter*innen aus den Fraktionen des Abgeordnetenhauses, dem Berliner Vollzugsrat und der Gefangenengewerkschaft.
Referent*innen:
Annette Linkhorst (Berliner Vollzugsbeirat), Dirk Behrendt (MdA, Bündnis 90/Die Grünen), Niklas Schrader (Referent der Linken im Abgeordnetenhaus), Simon Weiß (MdA, Piratenfraktion), Erol Özkaraca (MdA, SPD-Fraktion) und weitere…
19.00
Uhr im Raum 213 in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Altes Palais, Unter den Linden 9, 2. OG)
29. Februar bis 27. März 2016 – öffentliche Vorträge im Rahmen des Gruppenpraktikums Vom anwaltlichen Selbstverständnis zum konkreten Rechtsproblem
Im Rahmen des Gruppenpraktikums finden in jeder Woche Thementage in der Universität statt, an denen verschiedene Anwältinnen und Anwälte zu rechtspolitisch brisanten Themengebieten aus ihrer spezifischen Anwaltspraxis referieren und sich euren Fragen und Diskussionen stellen. In insgesamt vier Thementagen und einem Einführungstag geht es zunächst um das anwaltliche Selbstverständnis und die umstrittene Frage, was eigentliche eine linke Anwältin von anderen unterscheidet. Der erste Thementag ist dann dem Strafrecht und hier vor allem der Strafverteidigung und Nebenklage gewidmet, aber auch der Umgang mit Berufszeug_innen und die Besonderheiten des Jugendstrafrechts haben einen Platz. Der zweite Thementag führt in die rassistische Struktur und Vollzugsrealität des Aufenthalts- und Asylrechts ein, während der dritte Thementag das Arbeits- und Sozialrecht in den Mittelpunkt stellt. Schließlich werden unter dem Titel „Kiez und Kummune“ Themen wie Gentrifizierung und Mieterwiderstand sowie politische Justiz in Vergangenheit und Gegenwart thematisiert.
Themenübersicht 2015 (das neue Programm wird noch überarbeitet)
im Raum E25
der Juristischen Fakultät, Unter den Linden 9
Vorträge des akj im
Wintersersemester 2014/15
Soweit
nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen donnerstags um
19:00 Uhr (c.t.) in Raum 139a in der Juristischen Fakultät der
Humboldt-Universität zu Berlin (Bebelplatz 1 | 3. OG) statt (Tram: M 1, 12; Bus: 100, 200; S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße).
3. Berliner Gefangenentage Freitag/Samstag 7. bis 8. November 2014 – Knast ist Knast? Vollzugsgrundsätze – mehr als eine Absichtserklärung? Auch nach der Föderalismusreform sind die Vollzugsgrundsätze, die die Rahmenbedingungen für die Gestaltung des Strafvollzugs formulieren, überwiegend in den Landesstrafvollzugsgesetzen enthalten. Trotz einheitlicher Mindestgrundsätze für den rechtsstaatlichen Strafvollzug ist der Vollzugsalltag von Anstalt zu Anstalt und von Bundesland zu Bundesland kaum vergleichbar ausgestaltet. Die 3. Berliner Gefangenentage widmen sich den Fragen: Welchen Wert diese Vollzugsgrundsätze haben, wenn die Interpretationshoheit bei Vollzug und Justizverwaltung liegt und derart unterschiedliche Haftbedingungen zulässt? Wie es sein kann, dass in dem grundrechtsintensiven Bereich des Strafvollzugs weder ein gesetzlicher, grundrechtlicher noch europarechtlicher Rahmen existiert, der verbindlich für annähernd gleiche Vollzugsbedingungen sorgt? Welche konkreten Maßnahmen es braucht, die Vollzugsgrundsätze entsprechend ihrer grund- und europarechtlichen Bedeutung in sämtlichen Bundesländern umzusetzen?
Diskussionen, Workshops, Weiterbildung, Vernetzung…
im Alten Palais der Juristischen Fakultät und im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der HU Unter den Linden 9/ Geschwister-Scholl-Str. 1 (Tram: M 1, 12; Bus: 100, 200; S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße)
2. bis 24. März 2015 – öffentliche Vorträge im Rahmen des Gruppenpraktikums Vom anwaltlichen Selbstverständnis zum konkreten Rechtsproblem
Im Rahmen des Gruppenpraktikums finden in jeder Woche Thementage in der Universität statt, an denen verschiedene Anwältinnen und Anwälte zu rechtspolitisch brisanten Themengebieten aus ihrer spezifischen Anwaltspraxis referieren und sich euren Fragen und Diskussionen stellen. In insgesamt vier Thementagen und einem Einführungstag geht es zunächst um das anwaltliche Selbstverständnis und die umstrittene Frage, was eigentliche eine linke Anwältin von anderen unterscheidet. Der erste Thementag ist dann dem Strafrecht und hier vor allem der Strafverteidigung und Nebenklage gewidmet, aber auch der Umgang mit Berufszeug_innen und die Besonderheiten des Jugendstrafrechts haben einen Platz. Der zweite Thementag führt in die rassistische Struktur und Vollzugsrealität des Aufenthalts- und Asylrechts ein, während der dritte Thementag das Arbeits- und Sozialrecht in den Mittelpunkt stellt. Schließlich werden unter dem Titel „Kiez und Kummune“ Themen wie Gentrifizierung und Mieterwiderstand sowie politische Justiz in Vergangenheit und Gegenwart thematisiert.
Themenübersicht
im Raum E25
der Juristischen Fakultät, Unter den Linden 9
Freitag,
den 27. März 2015 –
dringender Tanzverdacht akj-Soliparty 2015 Asche für den akj-berlin und Cocktailtresen für die Kritischen Jurist_innen FU. Praxisorientierte Rechts- und Repressionskritk ist tanzbar. Vom Schreibtisch auf die Straße auf den Dancefloor. Ausgelassene Tanzmoves zu kurzweiligen Sounds. Kritik macht Arbeit kostet Geld. Spaß haben und Asche schaufeln für Demo- und
Prozessbeobachtung, für Rechtskritik vom Podium, auf Papier, im Netz und aus der Masse, auf Seminaren in der Uni und unterwegs. Solitresen für die quer- und queergepolten Jurist_innen der Stadt.
DJ'anes:
N.N.
(HipHop), N.N.
(tanzbar), Team
RamRod
(80s
Deluxe/ All-TimeFavs) und N.N.
(Elektro)
ab
22.00 Uhr in
der K9 (Kinzigstraße
9, U5-Samariterstraße)
Vorträge des akj im
Wintersersemester 2013/14
Soweit
nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen donnerstags um
19:00 Uhr (c.t.) in Raum 326 in der Juristischen Fakultät der
Humboldt-Universität zu Berlin (Bebelplatz 1 | 3. OG) statt (Tram: M 1, 12; Bus: 100, 200; S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße).
BAKJ-Herbstkongress 2013 Wochenende vom 15. bis 17. November 2013 – Recht praktisch Jurist_innen und politische Aktion Recht ist ein Werkzeug. Wer sich dessen bedient, gebraucht ein Instrument, das Herrschaft sichert, aber auch beschränken kann. Diesem emanzipato rischen Moment des Rechts und seinen Voraussetzungen gilt unsere Auf merk samkeit. Wir wollen Emanzipations-, Umverteilungs- und Freiheitsbestre bungen betrachten und die progressive, aber auch limitierende Rolle des Rechts darin untersuchen. Unternommene Versuche, mit Recht gesellschaftliche Wirkung zu erzielen, sollen auf dem BAKJ-Kongress in den Mittelpunkt gerückt werden: ★ Was wollen wir als politisch Aktive von Jurist_innen und was nicht?
★ Wen wollen wir als kritische Jurist_innen unterstützen?
★ Wie können wir zwischen Aktion und System professionell agieren?
Diskussionen, Workshops, Ausstellung, Theater, Partys, Vernetzung…
im Kultur- und Bildungszentrum Raoul Wallenberg (KuBiZ) in Berlin-Weißensee: Bernkasteler Str. 78, 13088 Berlin
Tram M4, M13, 12, 27; Bus 156, 255, 259
Ausstellung 15. November bis 20. Dezember 2013 – »Wer weiter liest, wird erschossen...« Die Bücherverbrennung in Berlin am 10. Mai 1933 Voraussetzungen • Wirkung • Folgen Die Ausstellung der Historische Kommission des Studierendenparlaments und der Humboldt-Initiative am Ort des Geschehens informiert über Vorgeschichte, Durchführung und Einordnung der Bücherverbrennung. Sie zeichnet die geistes- und sozialgeschichtlichen Exklusionsstufen widerstrebenden Denkens, die Selbstgleichschaltung von Studierenden und Universität, die Wege ins Exil, in das KZ oder die innere Emigration an biographischen Portraits nach. Dabei steht der „Memorizid“, der nationalsozialistische Eifer zur systematischen „Tilgung“ des Andenkens, der Versuch einer kleinteiligen Beseitigung des Gedächtnisses an die zu Unpersonen erklärten Menschen und ihren Ideen, im Mittelpunkt der Darstellung. Dieser findet in der Bücherverbrennung des 10. Mai 1933 ein weltweit sichtbares Fanal, aber noch längst keinen Abschluss. In den Schwierigkeiten um Erinnerung und Wiedergutmachung wirkt er weiter fort.
Ausstellungsführung mit
Ralf Oberndörfer (HISTOX - Institut für Geschichtsarbeit) Treffpunkt für die Führung am 17. November 2013 um 13.30
Uhr im Foyer in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität (Kommode, Bebelplatz 1)
Gefährliches
Werkzeug Donnerstag,
den 12. Dezember 2013 – Gegen Landesverräter und Whistleblowerinnen Die lange Wirkung der §§ 94 ff. StGB Wegen des BAKJ-Kongresses wird es im November zwar keinen Themenabend geben, dafür tritt im Dezember mit den Strafrechtsvorschriften gegen Landes- und Geheimnisverrats (§§ 94 ff. StGB) ein besonders wirkmächtiges Instrument auf den Plan, das in der Geschichte des 20. Jh. und aktuell gegen politische Abweichler_innen gerichtet wurde, die der Staat nicht selten heute als Held_innen feiert.
ReferentInnen:
akj-berlin
19.00
Uhr im Raum
326 in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Kommode, Bebelplatz 1, 3. OG)
Interdisziplinäre Tagung an der HU Wochenende vom 13. bis 15. Dezember 2013 – Zur Lage des Marxismus Die Debatten um den Marxismus, seine Wirkung und aktuelle Bedeutung, gerade in Abgrenzung, Vergleich und als Ergänzung zu neueren politischen Theorien reißen nicht ab. Dennoch prägen Erfahrungen einer Marginalisierung und der Verdrängung des Marxismus an den Hochschulen und darüber hinaus in Deutschland die Wahrnehmung über diesen Gegenstand. Auf der Tagung wollen wir u.a. der Frage nachgehen, auf welche Weise die aktuellen Diskussionen den Marxismus im deutschsprachigen Raum revitalisiert haben und welche Perspektiven sich daraus ergeben.
veranstaltet von der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem akj-berlin
Humboldt-Universität zu Berlin im Audimax, Unter den Linden 6, 10099 Berlin
Gefährliches
Werkzeug Donnerstag,
den 9. Januar 2014 – Denk ich an Europa... Endlich
mal ’ne solide Europa(rechts)kritik Rumjammern kann jede_r, und ob das, was als Europarecht geschaffen wird, in Zeiten offener Staatlichkeit von Dauer und nachvollziehbarer Dogmatik sein kann, nunja...schauen wir es uns doch einfach mal an.
ReferentInnen:
akj-berlin
19.00
Uhr im Raum
326 in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Kommode, Bebelplatz 1, 3. OG)
Filmvorführung und Publikumsgespräch |