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Aktuell
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Zivilrecht
und moderne Kriege
Dienstag,
den 3. Juni 2003 - 20 Uhr (c.t.) im Raum 210 des
Seminargebäudes am Hegelplatz (Dorotheenstr. 24, Tram: 1,
50, Bus: 100, 200, 348)
Schadensersatzklage
der Opfer des NATO-Luftangriffes auf Varvarin (Serbien) während
des Kosovo-Kriegs
Während
des Kosovo-Krieges führten die NATO-Staaten zahlreiche
Luftangriffe gegen die Zivilbevölkerung und gegen zivile
Objekte durch. Daraus sind - nicht nur nach moralischen
Gesichtspunkten, sondern auch nach geltendem Völkerrecht,
u.a. der Haager Konvention und dem Genfer Abkommen -
Schadensersatzansprüche gegen die verantwortlichen
NATO-Mitgliedsstaaten entstanden, die es gilt, gerichtlich
einzuklagen und durchzusetzen.
Ein Beispiel dafür ist die
gegen die BRD gerichtete Klage von Opfern des NATO-Angriffs auf
Varvarin. In dieser serbischen Kleinstadt, in der weder Militär
stationiert war noch Militärtransporte stattfanden, wurden am
30.05.1999 bei einem Angriff auf eine Brücke 10 Menschen
getötet und 17 schwer verletzt - nach NATO-Angaben ein
"legitimes militärisches Ziel", nach Einschätzung
der KlägerInnen jedoch ein Einsatz, der darauf ausgerichtet
war, durch Tötung von ZivilistInnen und Zerstörung
ziviler Objekte die Bevölkerung einzuschüchtern.
Gül Pinar und Dr.
Jürgen Schneider, die Hamburger AnwältInnen der
serbischen KlägerInnen, werden über den Stand des
Verfahrens, die rechtlichen Hintergründe sowie die politische
Bedeutung dieser Klage berichten.
Anklageschrift:
http://www.nato-tribunal.de/varvarin/klage.htm
Weitere Informationen:
http://www.jungewelt.de/frameit.php?/2001/03-26/003.shtml
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