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Patentierte
Biologie
Beitrag
des akj-berlin zusammen mit UAEM
Propaganda: Plakat (pdf)
10 Millionen Menschen sterben nach Schätzungen der WHO weltweit jedes Jahr an Krankheiten, die mit Medikamenten behandelbar wären. Sie bleiben jedoch von der Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. Wirksame Medikamente sind für die meisten Menschen unbezahlbar. Wenn es sie überhaupt gibt. Weltweit werden nur 10% aller Forschungsgelder für die Erforschung von Therapien investiert, die 90% der globalen Krankheitslast ausmachen - sie werfen schlicht zu wenig Gewinne ab. Der größte Teil pharmazeutischer Grundlagenforschung wird heute an öffentlichen Forschungseinrichtungen durchgeführt, die mit Steuergeldern finanziert werden. Dennoch bleiben die meisten Menschen in Trikont-Staaten von deren Erfolgen ausgeschlossen. Dasselbe gilt auch für viele andere Wirkstoffe, insbesondere für überlebenswichtige Medikamente gegen HIV/AIDS. Die brutale Wirkung geistigen Eigentums lässt sich nicht nur an der Patentierung Medikamenten und deren Wirkstoffen, sondern vor allem bei Patenten an Lebensgrundlagen zeigen. Vor allem in Lateinamerika bewirkt die Patentierung vorab entschlüsselter Gencodes von Getreide- oder Maissorten durch westliche Unternehmen eine Privatisierung der Biodiversität und damit den nachhaltigen Ausschluss weiter Bevölkerungsteile von der Subsistenzwirtschaft und ihren ursprünglichen Lebensgrundlagen. Mitveranstalter
Die studentische Initiative UAEM Germany ist Teil des internationalen Netzwerks UAEM, das aus fast hundert Lokalgruppen (u.a. in Yale, Harvard, Oxford), davon fünf in Deutschland besteht. UAEM vertritt die Überzeugung, dass öffentliche Forschungseinrichtungen dazu beitragen sollten, medizinische Fortschritte weltweit jedem Menschen zugänglich zu machen. Dazu informiert UAEM die akademische Gemeinschaft, fördert die Diskussion mit Entscheidungsträgern und schafft ein öffentliches Bewusstsein für die Thematik. Gemeinsam mit Studierenden, Forschenden und anderen Interessierten arbeitet UAEM z.B. daran, gerechte Lizensierungsmodelle an öffentlichen Einrichtungen zu etablieren..
Lesetipp Schwerpunkt in der
Forum Recht, Heft 01/2010 |