akj



Home

Aktuell

Erklärungen

das freischüßler

annex
Schriftenreihe des akj

Vorträge

Projekte

Seminare

Links

Impressum



Die mündliche (Staatsexamens-)Prüfung als Initiationsritual
"Die Prüfung kombiniert die Techniken der überwachenden Hierarchie
mit denjenigen der normierenden Sanktion." - Michel Foucault

Dienstag, den 7. Februar 2006, 20.00 Uhr
im Raum 326 der Juristischen Fakultät
der Humboldt-Universität zu Berlin
(Bebelplatz 1, Tram: M 1, M 2, 12; Bus: 100, 200, TXL)


mit Ralf Oberndörfer

Über soziale Konditionierung in der juristischen Ausbildung am Beispiel der mündlichen Prüfung im Ersten Staatsexamen. Foucaults "Überwachen und Strafen" praktisch erlebt.


In seinem Buch "Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses" untersucht der französische Philosoph Michel Foucault verschiedene Bestrafungstechniken und deren Wirkung, von der Folter über die schulische und militärische Erziehung bis zum Gefängnis.

Ein Kapitel in "Überwachen und Strafen" heißt "Die Prüfung". Foucault schreibt dort: "Die Prüfung kombiniert die Techniken der überwachenden Hierarchie mit denjenigen der normierenden Sanktion. Sie ist ein normierender Blick, eine qualifizierende, klassifizierende und bestrafende Überwachung. Sie errichtet über den Individuen eine Sichtbarkeit, in der man sie differenzierend behandelt. Darum ist in allen Disziplinaranstalten die Prüfung so stark ritualisiert."

Der Referent, Ralf Oberndörfer , wird jenes besondere Verhältnis von Wissenschaft und Macht exemplarisch am Beispiel der mündlichen Prüfung im Ersten Juristischen Staatsexamen etwas genauer betrachten. Er ist Jurist und Historiker und arbeitet am Institut für Geschichtsarbeit (HISTOX).

zurück