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Die
mündliche (Staatsexamens-)Prüfung als Initiationsritual Dienstag,
den 7. Februar 2006, 20.00 Uhr
Über soziale Konditionierung in der juristischen Ausbildung am Beispiel der mündlichen Prüfung im Ersten Staatsexamen. Foucaults "Überwachen und Strafen" praktisch erlebt.
Ein Kapitel in "Überwachen und Strafen" heißt "Die Prüfung". Foucault schreibt dort: "Die Prüfung kombiniert die Techniken der überwachenden Hierarchie mit denjenigen der normierenden Sanktion. Sie ist ein normierender Blick, eine qualifizierende, klassifizierende und bestrafende Überwachung. Sie errichtet über den Individuen eine Sichtbarkeit, in der man sie differenzierend behandelt. Darum ist in allen Disziplinaranstalten die Prüfung so stark ritualisiert." Der Referent, Ralf Oberndörfer , wird jenes besondere Verhältnis von Wissenschaft und Macht exemplarisch am Beispiel der mündlichen Prüfung im Ersten Juristischen Staatsexamen etwas genauer betrachten. Er ist Jurist und Historiker und arbeitet am Institut für Geschichtsarbeit (HISTOX). |