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Polizeiliche
Übergriffe und Gegenstrategien
Freitag,
den 23. November 2007, Veranstalter
Worum
es geht Als besonders problematisch erweist sich, dass eine effektive, unabhängige Kontrolle und Aufarbeitung polizeilichen Fehlverhaltens kaum erfolgt. Da eine besondere externe Instanz diesbezüglich nicht vorgesehen ist, findet eine Bearbeitung solcher Fälle bislang nur intern v. a. im Rahmen von Disziplinarverfahren sowie durch die Strafverfolgungsbehörden statt. Beide Kontrollinstanzen sehen sich jedoch angesichts ihrer Nähe zu den Beschuldigten dem Vorwurf mangelnder Objektivität ausgesetzt. Nachdem das Problem in den vergangenen Jahrzehnten durch Polizei und Verwaltung vor allem ignoriert oder abgestritten wurde, zeigen sich nun teilweise vorsichtige Tendenzen in eine andere Richtung. Hierfür stehen ein langsam zunehmendes Problembewusstsein wie auch vereinzelte Gegenmaßnahmen, wie etwa Projekte für eine Menschenrechtsbildung bei der Polizei. Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen fordern darüber hinaus seit Jahren verschiedene weitergehende Maßnahmen, wie z. B. eine Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte oder eine differenzierte statistische Erfassung einschlägiger Vorfälle, um so fundierte Aussagen über Umfang und Struktur des Problems möglich zu machen. Gleichwohl ist nicht zu übersehen, dass die Möglichkeiten und Spielräume für Veränderungen in diesem Bereich begrenzt sind. Der Institution Polizei als Protagonistin des Gewaltmonopols sind mit ihrem Handlungsauftrag und ihrer Organisationsform strukturelle Besonderheiten eigen, die sich kaum auflösen lassen. Zum anderen ist eine effektive Kontrolle der Polizei gerade von staatlicher Seite nur in Grenzen möglich und erwünscht. Denn im Vordergrund steht hier das Bedürfnis, dass die eigene Hüterin des Gewaltmonopols dieses effektiv umsetzt. Vor diesem Hintergrund sind in besonderem Maße eine öffentliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung sowie eine unabhängige Arbeit von Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen gefragt. Zu diesem Zweck wollen wir mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Politik sowie von Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen über das Ausmaß des Problems und mögliche Gegenstrategien diskutieren. Ablauf 17.00 Uhr: Struktur und Umfang rechtswidriger Gewaltanwendung durch Polizeibeamte
18.00 Uhr: Zur Strafverfolgung von polizeilichen Übergriffen
– Pause – 19.00 Uhr: Gegenstrategien
19.30 Uhr: Diskussion mit dem Publikum |