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›Wollen | Kriegen‹
Lebenstraum und Lebenswirklichkeit von SpätaussiedlerInnen in Deutschland

[Filmpremiere mit Podiumsdiskussion]

 


Freitag, den 12. Dezember 2008,
um 19.00 c.t.

im Kinosaal der Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6 | Eingang auch über Dorotheenstr. 17 (Hinterhof)

(Bus: 100, 200, TXL bis Staatsoper | Tram: M1, 12 bis Kupfergraben | S/U-Bahnhof Friedrichstraße)

 

WOLLEN und KRIEGEN sind zwei Paar Schuhe, aber immer einen Versuch wert...
Bochum? - Kaff!" meint der Koch Anton, 19, zu Beginn des Films. Als 13-jähriger aus Kiew nach Deutschland gekommen, rutschte er auf die schiefe Bahn, bevor er sich für ehrliche, aber "beschissene Arbeitszeiten" entschied. | Roman ist er sechzehn, aber schon zehn Jahre in Deutschland, er ist noch wesentlich idealistischer und setzt sich mit seiner Identität auseinander. Die Kamera begleitet ihn bei diesem Erkenntnisprozess. | Johannes ist der beste Freund von Roman, die beiden hängen ständig zusammen. Johannes ließ in Russland seine Mutrer zurück.

Das sind Menschen, deren Geschichte in dem Dokumentarfilm ›Wollen | Kriegen‹ von Sebastian Möring und Ivo Gebert erzählt wird. Der Film zeigt Härten, aber auch komische Momente, bietet Ausblicke im Rückblick und Ernstes im Komischen. Und eins wird ziemlich deutlich: Russlanddeutsche sind auch nur Deutsche und "irgendwie auch nicht" (Roman), in jedem Fall aber Menschen wie du und ich, nur mit einer anderen Geschichte.

Cover

Konzept:
Bei der Veranstaltung handelt es sich in erster Linie um eine Filmvorführung. Im Mittelpunkt steht daher die Premiere des Dokumentarfilms ›Wollen | Kriegen‹, der sich mit der Lebenssituation russischer SpätaussiedlerInnen in Bochum beschäftigt. An die Filmvorführung sollen sich ein Autorengespräch und eine kurze Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung anschließen.

Dabei sollen zunächst die Macher des Films, Sebastian Möring (Filmstudent in Potsdam, info) und Ivo Gebert (Geschichtsstudent an der HU, info), dazu befragt werden, wie sie auf das Thema gekommen sind, welche Schwerpunktsetzungen vorgenommen wurden, welche Erwartungen sich mit der Arbeit an dem Film verbanden, welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben und wie sich ggf. ihre Wahrnehmungen durch die Begegnungen gewandelt haben.

Anschließend wird Dr. Tatjana Ansbach (Rechtsanwältin in Berlin, info), die unter anderem mit Spätaussiedler/innen als Mandant/innen arbeitet, die aufenthaltsrechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen darstellen, mit denen Spätaussiedler konfrontiert sind. Dabei sollen auch Unterschiede aufgezeigt werden, die sich mit dem Status gegenüber anderen „AusländerInnen“ in der BRD verbinden, und wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen nach 1989 entwickelt haben.

Abschließend wird Hans-Ulrich Krause (Friedensfachkraft, info) ein Projekt des Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD) vorstellen, dass sich in Oranienburg um Verständigung zwischen der „alt­eingesessenen Bevölkerung“ und SpätaussiedlerInnen bemüht. In der Vergangenheit ist es in Oranienburg nämlich wiederholt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen gekommen. Trotz einer relativen Beruhigung der Situation im Laufe des Jahres 2007 bestehen erhebliche Konfliktpotenziale fort. Das Projekt beabsichtigt durch integrative Maßnahmen unter Beteiligung aller Ora­nienburger die vorhandenen Konfliktpotenziale nachhaltig abzubauen. Davon soll berichtet werden.

 

Dem Publikum soll Gelegenheit für Nachfragen und zur Diskussion eingeräumt werden.

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