Repression gegen Kurd*innen stoppen! Filmvorfühung von Dil Leyla und Vortrag von Britta Eder

Der Dokumentarfilm „Dil Leyla" (71 min.) der Berliner Regisseurin Aslı Özarslan ist hoch brisant und politisch aktuell: „Dil Leyla" bedeutet „Leyla, mein Herz". So nannte de rVater einst seine Tochter. Als Leyla fünf Jahre alt war, wurde der Vater in der Türkei als prokurdischer Aktivist bei einem Gefecht erschossen. Ab dann lebt Leyla Imret bei Verwandten in Deutschland. Mit 26 kehrt sie in ihre Heimat Cizre zurück, eine Kurdenhochburg an der türkischen Grenze zu Irak und Syrien. Dort zieht sie für die kurdenfreundliche, linksgerichtete HDP ins kommunale Parlament ein und wird zur jüngsten Bürgermeisterin des Landes. Während der Dreharbeiten kippt in Folge der Parlamentswahlen im Juni 2015 die Stimmung im Land. In Cizre militarisieren sich junge PKK Anhäger/innen woraufhin die türkische Regierung das Militär einsetzt und Ausgangssperren verhängt.

Einführend zur Filmvorführung wird die Hamburger Strafverteidigerin und Menschenrechtsanwältin Britta Eder einen Vortrag halten. Sie hat 2016 gemeinsam mit einer Anwaltskollegin bei der Bundesanwaltschaft Strafanzeige gegen den türkischen Präsidenten Erdogan sowie weitere Verantwortliche aus türkischer Politik, Militär und Polizei erstattet. Vorwurf sind Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den kurdischen Gebieten im Südosten der Türkei, vor allem in Cizre. Britta Eder wird über ihre Arbeit berichten und so die im Film dargestellte Situation in Cizre juristisch beleuchten.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kritischen Orientierungswoche an der HU statt.

Ort: Raum 2097, Hauptgebäude (1. OG)
 

Veranstaltungsplakat

Tags : Antirepression ,   Kurdistan

27th January