Aktuell
Aufruf
zum II. internat. Symposium gegen Isolation
Am
19. Dezember 2000 wurden 20 Gefängnisse in der Türkei durch
Militär- und Spezialeinheiten gestürmt. Der Grund war die Einführung
von Isolationsgefängnissen (F-Typen) in der Türkei, wobei nicht
zuletzt das Stammheim-Modell
Pate stand. Da sich die Gefangenen mit einem Hungerstreik gegen die Einführung
der Weißen Folter, wie die Isolationshaft
auch genannt wird, auflehnten, sah sich der Staat zu der Stürmung
der Gefängnisse veranlasst, um damit die „Verlegung“
politischer Gefangener in die neuen F-Typen zu erzwingen. Damals wurden
28 Gefangene getötet und Hunderte verletzt. Bis heute findet ein
Todesfasten
gegen die Isolationshaft in der Türkei statt, dem bisher 108 Menschen
zum Opfer gefallen sind. (weiter)
Bereits
im vergangenen Jahr wurde unter Anknüpfung an das Datum des Massakers
in den türkischen Gefängnissen ein Symposium
gegen Isolation mit internationaler
Beteiligung durchgeführt.
Die
UnterstützerInnen der Internationalen
Plattform gegen Isolation
verstehen sich keineswegs als bloßer Solidaritätsverein, der
sich auf die menschliche Tragödie der Isolationshaft beschränkt.
Das Ziel ist die ersatzlose Abschaffung jeglicher Isolationsfolter und
letztlich die Freilassung aller politischen Gefangenen.
Darum
wird es auf dem Symposium u.a. um die Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen
gehen, die in den einzelnen Staaten die Isolationshaft ermöglichen;
um die unterschiedlichen Formen der Isolationshaft in verschiedenen Staaten;
um die Einordnung der Isolationshaft in den Kontext der Repression gegen
fortschrittliche, antikapitalistische, revolutionäre Oppositionskräfte
und natürlich um den Widerstand gegen die Isolation und dessen Möglichkeiten
und Formen.
Es
ist notwendig, eine internationale Kraft zu schaffen, die sich mit allen
demokratischen und legitimen Formen gegen den globalen Unterdrückungsapparat
stellt.
Das
II. Internationale Symposium gegen Isolation vom 19. bis 21. Dezember
2003 ist ein wichtiger Schritt zur gemeinsamen Aktion gegen die Isolationshaft.
Dafür ist es natürlich unerlässlich, dass möglichst
viele Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen an dem Symposium teilnehmen,
die sich entschlossen gegen Isolationshaft und sonstige Repressionen stellen
wollen. Nur so kann eine sinnvolle Vernetzung der Aktivitäten und
ein effektiver Widerstand gegen die Isolationshaft erreicht werden.
Am
15. November 2003 wird ein letztes Vorbereitungstreffen zum Symposium
stattfinden. Dazu sind alle interessierten Gruppen und Einzelpersonen
herzlich eingeladen.
Genauere
Informationen dazu könnt ihr über isolation@post.com
erfragen – oder über den akj-berlin.
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