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Berlin streikt!Berlin
04.01.04: Der Streik an der
Humblodt-Universität geht mittlerweile in die siebente Woche.
Am Montag wird eine Vollversammlung über die Fortsetzung des
Streiks an der HU entscheiden. Dem Abstimmungsergebnis wird
berlinweit großer Einfluss zugesprochen. Dabei gibt es Grund
genug, mit dem Streik fortzufahren, denn im Januar werden eine
Reihe stadt- und hochschulpolitischer Entscheidungen gefällt
(darunter die Haushaltsdebatte im Abgeordnetenhaus, die
Unterzeichnung der Hochschulverträge durch das Kuratorium der
TU, der hochschulpolitische Kongreß der PDS sowie die
fortgesetzte Struktur- und Entwicklungsplanung an den Berliner
Hochschulen zur Umsetzung der Sparbeschlüsse).
Der
Polizeipräsident in
Berlin Bei diesem Flyer fällt auf, dass die Berliner Polizei – im Gegensatz zu vielen Studierenden – ihre Publikationen geschlechtsneutral formulieren kann und dass sie begriffen hat, worum es in diesem Streik eigentlich gehen sollte: Um den Widerstand gegen den radikalen Abbau des verbliebenen Sozialstaates. Auch das eine Einsicht, welche die Polizei vielen Streikenden voraus hat. Unterdessen werden an den Universitäten und einigen Fachhochschulen weiterhin Aktionen gestartet. Von kreativen Protestaktionen über öffentliche Vorlesungen und spektakulären Besetzungen verschiedener Senatsverwaltungen und Partei-Zentralen bis zu Massendemonstrationen ist alles dabei. Zum richtigen Verhalten im geordneten studentischen Protest hat der akj-berlin einen Demoleitfaden ausgearbeitet. Im ReferentInnenrat wurde zudem ein vom Legal-Team der FU und dem akj-berlin betreutes Nottelefon eingerichtet, das die Arbeit des Ermittlungsausschusses unterstützen soll. Es nimmt streikbezogene Meldungen über Polizeieinsätze, Verhaftungen und Zeugenberichte auf und stellt den Kontakt zu AnwältInnen her. Zugleich dient es der Vermittlung zwischen anonym bleibenden ProtestlerInnen und der Polizeieinsatzleitung. Die Nummer ist: 2093-2603. Der Streik an der Humblodt-Universität geht mittlerweile in die dritte Woche. Am letzten Mittwoch, den 3. Dezember 2003, hat die Vollversammlung der Studierenden mit deutlicher Mehrheit die Fortsetzung des Streiks um eine weitere Woche beschlossen. Für die Fortsetzung der vollständigen Besetzung der Universitätsgebäude fand sich jedoch keine Mehrheit unter den über 3000 Studierenden, die an der Abstimmung teilnahmen. Daher werden nur noch das Hauptgebäude und die Dorotheenstr. 24 vollständig besetzt. Die Entscheidung über die Bestreikung aller anderen Gebäude obliegt den Instituts-VV oder den Fachschaften. Dabei waren es vor allem Jura-Studis, die gegen die Blockaden mobil machten. Mussten sie doch am Montag und Dienstag erleben, was Streik bedeutet, als ca. 30 Jurastudis die Eingänge zur Fakultät blockierten und der Computer-Pool solidarisch seine Pforten schloss. Prof. Kirchner telefonierte mit dem Präsidenten und forderte, dass dieser sein Hausrecht durchsetzen solle. Für den Fall weiterer Blockaden kündigte er an, Strafanzeige gegen die Streikposten zu stellen. Die Hochschulleitung hält sich bisher jedoch mit Restriktionen zurück. Nachdem sich bereits im Vorfeld des Streiks der Akademische Senat mit den Protesten der Studierenden solidarisiert hatte, erklärten sich das Präsidium und der mit dieser informell tagende Jour Fix der DekanInnen weiterhin mit dem Streik und der Hausbesetzung einverstanden. An der Juristischen Fakultät fanden am Montag und Donnerstag Fakultätsvollversammlungen aller Mitgliedsgruppen statt, auf denen Aktionstage am Dienstag, den 2. und 9. Dezember, beschlossen wurden. Am 2. Dezember fanden alle Veranstaltungen der Juristischen Fakultät auf dem Alexanderplatz statt. Lediglich ExamenskandidatInnen durften ihr Studium wie gewohnt fortsetzen.
9
Uhr Die
(un)heimliche Tradition der deutschen
Justiz 12
Uhr Hirnlose
Bildungspolitik – 13.
30 Uhr legal, illegal, ganz egal
?
Bereits in der ersten Streikwoche hatte der Fachschaftsrat Jura öffentliche Vorlesungen auf dem Alexanderplatz organisiert. Die Erstsemestervorlesungen fanden zwar statt, aber auf dem Wittenbergplatz. Am Dienstag, den 9. Dezember, wird ab 10.00 Uhr ein inhaltlicher Aktionstag mit verschiedenen Seminaren zu hochschulpolitischen Themen an der Fakultät stattfinden. Am Nachmittag um 15.00 Uhr werden die Ergebnisse vorgestellt und auf einer sich anschließenden Podiumsdiskussion zur “Zukunft der Hochschulen” diskutiert. Daran nehmen auf dem Podium Prof. Schwintowski, Dekan der Juristischen Fakultät, Petra Paus, bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Dr. Tim Stuchtey, wissenschaftspolitischer Sprecher der FDP, und Micha Plöse vom akj-berlin teil. |
Termine: Samstag,
6.12.03 Montag,
8.12.03 |
PDF-Dokumente Materialien Strukturplanung HU -
Eckpunkte des -
Rahmenkonzept zur -
Stellungnahme der stud. -
abgelehnter Antrag der -
Stellungnahme des
-
Hochschuldemokratie -
Die Vision des -
Studiengebuehren -
Studienkonten > des Aktionsrates: -
Regelungen zur - Montags-Aktionen > - Unterschriftenlisten > des akj-berlin: -
Demo-Leitfaden des akj |
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Links
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