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Offener Brief

Anfang Dezember 1999 mussten die bisherigen Nutzer des Raums 416 - die dort ein Büro unterhaltenden Gruppen akj, CFP und Elsa - diesen verlassen. Nachdem die Dekanin Prof. Windbichler erklärt hatte, eine alternative Räumlichkeit könne nicht zur Verfügung gestellt werden, entschloss sich der akj dazu, an Frau Prof. Windbichler den folgenden Brief zu schreiben:

 

Arbeitskreis kritischer juristinnen & juristen an der Humboldt-Universität zu Berlin

An:

Dekanin der Juristischen Fakultät der HUB

Frau Prof. Dr. Windbichler

Mittwoch, den 08.12.1999

Sehr geehrte Frau Windbichler,

hiermit möchten wir als akj und ehemalige Nutzer des Raumes 416 im Palais nochmals eindringlich darauf hinweisen, daß unsere zukünftige Arbeit entscheidend von der Frage bestimmt ist, ob wir gemeinsam mit anderen Projektgruppen etc. einen Raum an unserer Fakultät als Büro nutzen können.

Konkrete Projekte des akj, welche vom Wegfall des Büros betroffen wären, sind in erster Linie unsere Zeitung das freischüßler, das Projekt Prozeßbeobachtung, die Vorbereitung und Organisation unserer wöchentlichen rechtspolitischen Diskussionsrunden, die Vorbereitung und Organisation des nächsten Gruppenpraktikums sowie die Koordinierung unserer Zusammenarbeit mit anderen Gruppen (z.B. studentische Gruppe der theologischen Fakultät, welche Gefangene betreut und natürlich alle Gruppen des Bundesarbeitskreises kritischer Juragruppen - BAKJ).

Nach dem Gespräch mit Ihnen vor einigen Tagen ist uns bewußt, daß die „Raumsituation" an der Fakultät einem Notstand gleicht. Dennoch erscheint es uns unabdingbar, daß ein Raum für studentische Gruppen an der Fakultät, auch ohne zwingenden Anspruch, zur Verfügung gestellt wird.

Der akj ist die einzige studentische Gruppe an der Juristischen Fakultät, die bemüht ist, sich mit dem Bezug zwischen Recht und Politik umfassend auseinanderzusetzen. Gerade an der Humboldt-Universität, an der seit vielen Jahrzehnten keine unabhängige rechtspolitische Arbeit einer studentischen Gruppe möglich war, sollte es der Fakultät eine besondere Verpflichtung sein, alle Ansätze in diese Richtung zu fördern.

Auch schadet es dem Ansehen der Fakultät, wenn der akj und die anderen Gruppen keine feste Adresse an der Universität haben. Allein wir als akj müssen allen kritischen Juragruppen des Bundesgebietes, mit denen wir über den BAKJ vernetzt sind, und allen anderen Initiativen, Organisationen und Gruppen, mit denen wir in Kontakt stehen, mitteilen, daß unsere Adresse nicht mehr besteht und wir (unter Umständen) auf unbestimmte Zeit keine adäquate Arbeitsmöglichkeit an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität erhalten werden.

Bei der letzten Evaluation der ProfessorInnen durch den Fachschaftsrat stellte sich unter anderem heraus, daß die meisten Studierenden großen Wert auf die Bezüge des Rechts zur Politik in den Vorlesungen legen. Der erfolgreiche Absatz unserer Zeitung und die Annahme unserer Projektangebote zeigt, daß eine erhebliche Zahl von Studierenden auch und gerade außerhalb der Vorlesungen über Rechtspolitik nachdenken und dies nicht allein tun wollen.

Der akj an der HUB hat in diesem Semester erneut „Zuwachs" bekommen und betreibt mehr Projekte als je zuvor. Dies wurde nicht zuletzt durch die Möglichkeit der Nutzung eines Büros realisierbar.

Wir bitten Sie, aus den genannten Erwägungen, uns und die anderen Gruppen in der Priorität der Raumvergabe gleich jemandem mit einem Anspruch auf einen Raum einzustufen und uns ein neues Büro zur Verfügung zu stellen.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen

akj          

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