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Jura Studieren ohne geistig zu verarmen -
der akj macht's möglich!

"Die Juristenausbildung gleicht, wie mir einmal Professor Redslob, der erste Rektor der FU und keineswegs ein fortschrittlicher, sagte, der Dressur von Zirkusflöhen. Die werden nämlich, nachdem man sie gefangen hat, in eine Zigarrenkiste gesperrt, auf die man eine Glasscheibe legt. Wenn die Flöhe versuchen, aus der Kiste zu hüpfen, stoßen sie sich an der Scheibe. Nach einiger Zeit lernen sie, wie hoch sie springen können, ohne sich zu stoßen. Wenn man jetzt die Scheibe abnimmt, haben sie sich abgewöhnt, aus der Kiste zu springen. Dieser Vorgang wird in immer niedrigeren Kisten wiederholt, bis die Flöhe dann gelernt haben, daß sie überhaupt nicht mehr springen können. Wenn sie dann gelernt haben, sich nur noch kriechend fortzubewegen, ist ihre Ausbildung für den Flohzirkus abgeschlossen. Bezogen auf die Juristen ist dies etwa der Zeitpunkt des Assessorexamens. Während der gesamten Ausbildung wird den Juristen jeder Mut zu schöpferischem Denken ausgetrieben und sie erkennen sehr bald, daß ihnen zusätzliche Kenntnisse von sozialpsychologischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftspolitischen Zusammenhängen in der juristischen Arbeit nur hinderlich sind. Man hat keine Chance, sich mit diesem Wissen gegenüber den eingesessenen Juristen durchzusetzen." (Klaus Eschen, Vor den Schranken, Kursbuch 40, 1975, S. 104)

Die bittere Wahrheit dieser Feststellung werdet Ihr, wenn Ihr denn lange genug durchhaltet, noch erfahren.
Wer in Klausuren oder Hausarbeiten (also während des Studiums) anfängt nachzudenken, hat schon verloren. Subsumieren ist angesagt. Natürlich gibt es auch genug "wissenschaftliche" Streitigkeiten in der Juristerei, die eine juristische Argumentation erfordern. Aber auch hier ist Nachdenken nicht gefragt. Entweder Ihr kennt die Argumente, die sich gestandene JuristInnen für Euch ausgedacht haben, oder Ihr stoßt an die imaginäre Glasscheibe, die sich in Form der 4-Punkte-Grenze manifestiert. So werdet Ihr lernen, erst gar nicht daran zu denken, eigene Argumentationen zu entwickeln, denn diese stehen nicht auf der Lösungsskizze der Korrektoren, kosten Zeit und sind mithin nicht gefragt.
Aber nun die gute Nachricht: Ihr studiert an der HUB! Hier sind die ProfessorInnen im Vergleich zu anderen Unis relativ!!! "fortschrittlich" und es gibt den akj an der HUB!
Wer also keine Lust hat ein dressierter Floh bzw. das Freischüßler zu werden, kann sich beim akj engagieren oder einfach unsere Veranstaltungsangebote wahrnehmen.

Viel Spaß beim Studieren und beim Hüpfen
Euer akj

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