Vorträge des akj im Sommersemester 2007
Soweit nicht anders
angegeben, finden alle Veranstaltungen donnerstags um 19 Uhr
(c.t.) in Raum 326 in der Juristischen Fakultät der
Humboldt-Universität (Bebelplatz 1 | 3. Stock) statt (Tram: M
1, 12; Bus: 100, 200; S-/U-Bahnhof Friedrichstraße).
Donnerstag,
den 26. April 2007 – Ein
ganz normaler Kolonialkrieg? Die
Forderung nach Reparationen für deutsche Kolonialverbrechen
in Namibia Der
Kolonialkrieg der deutschen Schutztruppe gegen die namibischen
Herero und Nama (1904–1908) endete mit der Dezimierung
großer Teile der Bevölkerung und gilt als der erste
Völkermord des 20. Jahrhunderts. Oder kann nicht Völkermord
sein, was damals noch nicht als juristische Kategorie, schon gar
nicht als Strafnorm anerkannt war – jetzt aber Voraussetzung
für eine Entschädigung sein soll? Zur juristischen
Argumentation und medialen Aufbereitung des deutschen Völkermords
an den Herero und anderen Völkern referieren:
Der Hamburger Völkerrechtler
Malte Jaguttis und die Berliner Soziologin Janntje Böhlke-Itzen.
19.00
Uhr c.t. im Raum 326 in
der Juristischen Fakultät (Bebelplatz 1, 3. Etage)
Montag, den
7. Mai 2007 – Terror
an der Uni? Berechtigte
Kriminalitätsfurcht oder gesteuerte
Panikmache Podiumsdiskussion:
Die deutsche Sicherheitspolitik blickt auf die Universitäten
– Studierende aus »Problemstaaten« sollen
überwacht, verdächtige Studierende gemeldet werden. Das
Podium diskutiert das Spannungsfeld zwischen Terrorbekämpfung
auf der einen, und Grund- und Bürgerrechten auf der anderen
Seite.
Mit:
Annette Brückner (POLYGON GmbH), Fredrik Roggan (Rechtsanwalt,
Humanistische Union), Michael Plöse (akjberlin), Dieter
Wiefelspütz (SPD; angefragt). Moderation: Jan Korte (Linksfraktion).
Veranstaltet mit dem Arbeitskreis Rechtspolitik und Menschenrechte der
Rosa-Luxemburg-Stiftung.
19.00
Uhr c.t. im Kinosaal der
Humboldt-Universität zu Berlin (Unter den Linden 6,
Westflügel)
Donnerstag,
den 24. Mai 2007 – Aus
zwei mach eins – Zum
juristischen Experiment einer Parteifusion Zwei
Parteien schließen sich zusammen. Was unkompliziert
erscheint, ist praktisch ein aufwendiger Prozess. Neben
inhaltlichen Lösungen müssen zweckvolle rechtliche
Lösungen gefunden werden. Das deutsche Recht enthält für
eine solche Parteifusion keine eindeutigen Hilfestellungen; ein
praktisches Vorbild gibt es nicht.
Der Referent Rechtsanwalt
Ulf Wende war beratend am Zusammengehen der beiden Parteien beteiligt.
19.00
Uhr im Raum 326 in
der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu
Berlin (Bebelplatz 1, 3. Etage)
Mittwoch,
den 30. Mai 2007 – Antirepressionstraining AG
Globale Soziale Rechte Globale
Soziale Rechte beinhalten das Recht auf angemessenen
Lebensstandard, das bedeutet den Zugang zu Nahrung, Bekleidung und
Unterkunft; das Recht auf physische und psychische Gesundheit; das
Recht auf Bildung und das Recht auf Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben. Diese Rechte sollen für jeden
Menschen gelten, unabhängig von Geschlecht, Alter, Hautfarbe,
Staatszugehörigkeit oder Leistungsfähigkeit. Rechte zu
fordern heißt in aller erster Linie Bedürfnisse zu
legitimieren. Beim Kampf um Rechte geht es um folgenden Fragen:
"was sind unsere Rechte" und " welche Rechte dürfen
wir uns nehmen".
14.00 - 18.00
Uhr im Raum 3119 im Hauptgebäude der Humboldt-Universität
zu Berlin (Ostflügel, 3. Stock über dem Audimax)
Donnerstag,
den 31. Mai 2007 – Was
tun, wenn's brennt? Kleine Rechtshilfe für
GipfelstürmerInnen Der
G8-Gipfel in Heiligendamm wirft seine Schatten voraus. Mit
Festnahmen bei Demonstrationen und anderen Aktionen, mit
Beschlagnahme von Flugblättern, Zeitungen usw., mit
Gewahrsamnahmen, ggf. sogar mit Hausdurchsuchungen, Strafbefehlen
und Prozessen muss heute jede/r rechnen, der/die politisch aktiv
werden will. Um so wichtiger ist es, seine Rechte zu kennen. Wie
verhalte ich mich im Umgang mit der Polizei? Was darf die Polizei,
was darf sie nicht? Was sind meine Rechte auf der Straße,
auf der Wiese, im Gewahrsam? Auch wer schon Tausendmal bei einer
Demo war: Ab und zu Auffrischen schadet nicht!
Referent: Rechtsanwalt
Thomas Moritz
19.30
Uhr c.t. im Raum 326 in
der Juristischen Fakultät (Bebelplatz 1, 3. Etage)
Freitag, den
15. Juni 2007 – Fight
for your Right! – Dance against majority Die
akj-Soliparty in der K9 (Doppelparty mit der aai
im Fischladen) Wir
sind eure Linksanwälte von morgen und wollen euch schon heute
das Geld aus der Tasche ziehe. Undzwar für unsere laufenden
Projekte, wie freischüßler, annex, Demobeobachtungen
und viele kontroverse Veranstaltungen jenseits des Mainstreams
Es
legen auf: Chefhörer
(Ska, Soul, Rock'n'Roll, Punkrock) | donmiquele (alltime fav) |
Kreme (Soul, Funk, Oldschool)
ab
22.00 Uhr in der K9 (Kinzigstr. 9 | 10245 Berlin |
U-Bahnhof: Samariterstraße - U5)
Donnerstag,
den 5. Juli 2007 – Grundrechte
auf dem Gipfel AnwältInnen des internationalen
Legal-Teams berichten vom Protest in Heiligendamm Eine
Anwältin und ein Anwalt des internationalen Anwaltsnotdienst
werden von ihren Erlebnissen berichten. Sie haben Demonstrationen
und Aktionen begleitet, sich um Leute in Gewahrsam und U-Haft
gekümmert, gegen Versammlungsverbote geklagt und dabei eine
Perspektive auf die bundesdeutsche Verfassungsrealität
erhalten, die in keinem Lehrbuch vorkommt.
ReferentInnen:
Rechtsanwalt Claus Förster, Rechtsanwältin Undine Weyers
(angefragt)
19.30
Uhr c.t. im Raum 326 in
der Juristischen Fakultät (Bebelplatz 1, 3. Etage)
Donnerstag,
den 19. Juli 2007 – Manipulierte
Wahlmaschinen Wie sicher ist unsere Demokratie? In
vielen Gemeinden wollen sich die örtlichen Wahlvorstände
das lästige Nachzählen der Wahlstimmen durch den Einsatz
sogenannter Wahlmaschinen ersparen. Doch die derzeit eingesetzten
Automaten sind nicht unumstritten, die Möglichkeiten ihrer
Manipulierbarkeit - von den Herstellern bestritten - wurden u.a.
vom Chaos Computer Club (ccc)
nachgewiesen. Mitte Juni hat der ccc eine ausführliche
Stellungnahme an das Bundesverfassungsgericht für ein
laufendes Verfahren veröffentlicht.
Referentin: Dipl.-Inf.
Constanze Kurz, Institut für
Informatik HU
19.30
Uhr c.t. im Raum 326 in
der Juristischen Fakultät (Bebelplatz 1, 3. Etage)
Montag, den
3. September 2007 – Wenn
das System Dein Leben fordert Die Todesstrafe in den
USA am Beispiel des Prozesses gegen Mumia Abu-Jamal Seit
nunmehr 25 Jahren sitzt Mumuia Abu Jamal in der Todeszelle. Nicht
zuletzt aufgrund der bedeutenden internationalen Proteste hob ein
Bundesrichter das Todesurteil im Dezember 2001 wegen eines
schwerwiegenden Verfahrensfehlers vorläufig auf. Am 17. Mai
2007 kam es zu einer mündlichen Anhörung vor dem 3.
Bundesberufungsgericht in Philadelphia. Bündnis 90/ Die
Grünen hatten Prozessbeobachter entsandt, die über einen
Fall berichten werden, der nur als Synonym für den Kampf
gegen die Todesstrafe in den USA stehen kann.
ReferentInnen: Rechtsanwalt
Volker Ratzmann (MdA Berlin, RAV), Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin
(MdB, Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Deutschen Bundestages
- angefragt) sowie andere
19.00 Uhr c.t. im Raum 2097
im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin
(Unter den Linden 6, 1. OG - Westflügel)
Sonntag, den 30. September
2007 – Ist jetzt
alles Terrorismus? – Die politische Dimension des Paragrafen 129a
Informationsveranstaltung zu den aktuellen § 129a-Verfahren in Berlin
und zur repressiven Sicherheitspolitik der Bundesregierung
ReferentInnen: Rechtsanwaltin
Christina Clemm (informiert zum aktuellen Stand des Verfahrens in
Berlin), Prof. Roland Roth (FH Magdeburg, Komitee für Grundrechte
und Demokratie), Rechtsanwalt Dr. Rolf Gössner (Präsident
der Internationalen Liga für Menschenrechte, Bremen), Dr. Fritz
Storim (Uni Bremen)
11.00 Uhr im großen Saal der Volksbühne
am Rosa-Luxemburg-Platz (U2)
Alle Vorträge nach
Semestern sortiert:
WiSe 2007/08 | SoSe
2007 | WiSe
2006/07 | SoSe
2006 | WiSe
2005/06 | SoSe
2005 | WiSe 2004/05
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