akj
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Vorträge des akj
im Wintersemester 2008/2009
Soweit nicht anders
angegeben, finden alle Veranstaltungen montags um 20 Uhr
(c.t.) in Raum 326 in der Juristischen Fakultät der
Humboldt-Universität (Bebelplatz 1 | 3. Stock, über der
Bibliothek) statt (Tram: M 1, 12; Bus: 100, 200; S-/U-Bahnhof
Friedrichstraße).
ab Montag, den 2. März 2009 – Vom anwaltlichen Selbstverständnis zum konkreten Rechtsproblem
Thementage im Rahmen des akj-Gruppenpraktikum (2. bis 27. März 2009)
Damit aber nicht jedeR alleine in den Kanzleien schwitzen muß, treffen sich die an dem Praktikum Teilnehmenden an einem Tag der Woche in der Universität, wo die teilnehmenden Anwältinnen und Anwälte zu rechtspolitisch brisanten Themengebieten aus ihrer spezifischen Anwaltspraxis referieren und sich Euren Fragen und Diskussionen stellen. Die Thementage beginnen jeweils mit einer Auswertungsrunde der bisherigen Praktikumszeit. Folgende Themenschwerpunkte haben wir ausgewählt: Anwaltliches Selbstverständnis, anwaltliche Praxis, Anwaltsorganisation(en) (1. Woche), Asyl- und Aufenthaltsrecht (2. Woche), Sozial- und Arbeitsrecht (3. Woche)
sowie Sicherheit als (Rechts-)Problem (4. Woche).
Montag, den 2. Februar 2009 – Vortreffen zum akj-Gruppenpraktikum (2. bis 27. März 2009)
Vorstellung des Projekts "Gruppenpraktikum" und Verteilung der Praktikumsstellen
Als Alternative zum klassischen Kofferträger- oder Kopierassistentinnenpraktikum könnt ihr beim akj-Gruppenpraktikum den wichtigen Einblick in das anwaltliche Alltagsgeschäft mit der Vertiefung und Erweiterung theoretischer und praktischer Kenntnisse verbinden, denen ihr im Studium nicht begegnen werdet. Und das auch noch bei engagierten, linken AnwältInnen. Damit aber nicht jedeR alleine in den Kanzleien schwitzen muß, trefft ihr euch jeden Nachmittag in der Universität, wo eine Anwältin bzw. ein Anwalt zu seinen spezifischen Arbeitsschwerpunkten, zu rechtspolitischen Themen oder den Spezifika des AnwältInnenberufs referiert.
ReferentInnen: akj-berlin
19.00 Uhr im Raum 326 in der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität (Bebelplatz 1, 3. Obergeschoss)
Montag, 26. Januar 2009 – Die Bolivarische Verfassung
Verfassungswandel in Venezuela
Die bolivarische Verfassung Venezuelas von 1999 wurde nach ihrer Ausarbeitung durch die verfassunggebenden Versammlung unter Einbeziehung von Vorschlägen aus Bürgerversammlungen als erste Verfassung Venezuelas überhaupt per Volksentscheid abgestimmt. Hat die BürgerInnenbeteiligung bei der Erarbeitung ein Verfassungs-Bewusstsein geschaffen, dass über die Kenntnis ihres Textinhalts hinaus geht. Berufen sich die Menschen gegenüber der Verwaltung auf ihre verfassungsmäßig verbrieften Rechte. Und welche gesellschafts-politischen Prozesse stehen dahinter?
Referentin: Kurt Neumann (Referent für Europapolitik, Fraktion DIE LINKE. im Bundestag) und Otto Pfeiffer (ehemaliger Botschafter in Venezuela für die DDR)
19.00 Uhr im Raum 326 in der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität (Bebelplatz 1, 3. Obergeschoss)
Freitag, 12. Dezember 2008 – ›Wollen | Kriegen‹
Lebenstraum und Lebenswirklichkeit von SpätaussiedlerInnen in Deutschland [Filmvorführung]
"Bochum? - Kaff!" meint der Koch Anton, 19, zu Beginn des Films. Als 13-jähriger aus Kiew nach Deutschland gekommen, rutschte er auf die schiefe Bahn, bevor er sich für ehrliche, aber "beschissene Arbeitszeiten" entschied. | Roman ist er sechzehn, aber schon zehn Jahre in Deutschland, er ist noch wesentlich idealistischer und setzt sich mit seiner Identität auseinander. Die Kamera begleitet ihn bei diesem Erkenntnisprozess. | Johannes ist der beste Freund von Roman, die beiden hängen ständig zusammen. Johannes ließ in Russland seine Mutrer zurück. || "wollen | kriegen" zeigt Härten, aber auch komische Momente, bietet Ausblicke im Rückblick und Ernstes im Komischen. Und eins wird ziemlich deutlich: Russlanddeutsche sind auch nur Deutsche und "irgendwie auch nicht" (Roman), in jedem Fall aber Menschen wie du und ich, nur mit einer anderen Geschichte.
ReferentInnen: Sebastian Möring & Ivo Gebert (Filmemacher, Potsdam/Berlin), Dr. Tatjana Ansbach (Rechtsanwältin, Berlin) und Hans-Ulrich Krause (Friedensfacharbeiter beim Forum Ziviler Friedensdienst, Oranienburg)
19.00 Uhr im Kinosaal der Humboldt-Universität zu Berlin (Unter den Linden 6, Ostflügel
- Eingang über Dorotheenstraße)
Montag, 8. Dezember 2008 – High Tech-Sweatshops abschaffen
oder Was haben die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Computerfabriken Chinas mit dem Recht der öffentlichen Auftragsvergabe zu tun?
FAIRgabe will eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle öffentliche Auftragsvergabe erreichen. Bei den derzeitigen Lesungen zur Moderninisierung des Vergaberrechts im Bundestag wird bereits Ende November mit einer Entscheidung gerechnet. Deutschland streubt sich vehement, soziale Kriterien bei der Vergabe stärker, als mittlerweile durch die zwei europäischen Richtlinien notwendig geworden, in das Vergaberecht zu integrieren. Soziale Kriterien seien vergabefremd, nicht an wirtschaftlichen Maßstäben orientiert und bürgen die Gefahr politischer Instrumentalisierung. So hatte auch der EuGH im so genannten ‚Rüffert‘-Fall die Verpflichtung zur Einhaltung örtlicher Tarifverträge bei der Vergabe öffentlicher Aufträge erst im Juni für EU-rechtswidrig erklärt. Welche Chancen bestehen angesichts solcher EuGH-Rechtsprechung für die Bemühungen um ein Ende des Lohndumpings durch die öffentliche Hand? Die beiden Referentinnen beleuchten, nach einem Einblick in die Arbeitsbedingungen der globalen Computerindustrie und dem Recht der öffentlichen Auftragsvergabe, die rechtlichen und politischen Möglichkeiten, soziale Kriterien in öffentliche Ausschreibungen zu integrieren. Außerdem stellen sie die laufende Kampagne Studierender zur fairen Computerbeschaffung an Hochschulen vor, die auch an der HU bereits gestartet ist.
Referentin: Ghazaleh Nassibi und Hanna Kusch von Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung - WEED e.V.
19.00 Uhr im Raum 326 in der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität (Bebelplatz 1, 3. Obergeschoss)
Samstag/Sonntag, 29./30. November 2008 – "Neue Sicherheitsarchitektur" & Bürgerrechte
Multiplikatoren-Seminar des Instituts für Bürgerrechte & öffentliche Sicherheit e.V.
Die Sicherheitsbehörden der Bundesrepublik befindet sich im Umbau: Legitimiert mit einer neuen Bedrohungslage werden bestehende Behörden zentralisiert (Bundespolizei), ihnen werden neue Aufgaben übertragen (Bundeskriminalamt, Zoll), sie werden mit neuen Befugnissen ausgestattet (Geheimdienste), sie werden näher an die Regierung gerückt (Bundesnachrichtendienst) oder erst zu einer Sicherheitsbehörde aufgewertet (Bundesverwaltungsamt). Die Diskussion um die „neue Sicherheitsarchitektur“ interessiert viele, die mit dem Ausbau des Staatsapparates nicht einverstanden sind. Diese kritische Öffentlichkeit steht den Veränderungen jedoch häufig vergleichsweise uninformiert gegenüber. Dazu trägt die Geheimhaltung, aber auch die Komplexität der verschiedenen Entwicklungen bei. Eine wenig fundierte kritische Position führt jedoch schnell zu Fehleinschätzungen, und sie ist auch nicht geeignet, in der politisch-öffentlichen Auseinandersetzung zu überzeugen. Das Seminar richtet sich an Berliner Studierende, aktive Mitglieder von Bürgerrechtsorganisationen und von Organisationen aus den verschiedenen sozialen Bewegungen, die sich direkt mit Fragen der Inneren Sicherheit beschäftigen oder die im Rahmen ihres eigentlichen Anliegens immer wieder mit der Polizei- und Geheimdienstentwicklung konfrontiert sind.
Die ReferentInnen sind AutorInnen der Zeitschrift cilip - Bürgerrechte und Polizei: u.a. mit Dr. Heiner Busch | Mark Holzberger | Martina Kant | Albrecht Maurer | Prof. Dr. Norbert Pütter | Dr. Fredrik Roggan | Eric Töpfer | Jan Woerlein
19.00 Uhr im Raum 326 in der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität (Bebelplatz 1, 3. Obergeschoss)
Montag, 24. November 2008 – Sag mir wo die Werte sind?!
Zum Volksentscheid über den Ethikunterricht an Berliner Schulen
Nachdem der rosa-rote Senat sich für die Einführung eines verpflichtenden Ethikunterrichts für die Jahrgangsstufen 7 bis 10 ab dem Schuljahr 2006/2007 entschieden hat, ist eine Diskussion um dessen Grundlage und die Stellung des Religionsunterrichts entbrannt. Nachdem das BVerfG im Juli 2006 die Beschwerde einer damals 12-jährigen Schülerin und ihrer Eltern abgelehnt hatte, die gegen die Einführung des Ethikunterrichts als ordentliches Lehrfach an Berliner Schulen geklagt hatten, versucht nun die Initiative "Pro Reli" das Pflichtfach Ethik in Berlin per Volksentscheid abzuschaffen.
Referentin: Kirsten Wiese (Rechtsanwältin), Humanistische Union. Sie hat sich u.a. im Rahmen ihrer Doktorarbeit zu muslimischen Lehrerinnen mit Kopftuch an öffentlichen Schulen in Deutschland mit dem Thema Staat und Religion befasst.
19.00 Uhr im Raum 326 in der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität (Bebelplatz 1, 3. Obergeschoss)
Freitag, 14. November 2008 – ›Schutz von Daten – Schutz vor Daten‹
Informationelle Selbstbestimmung im 21. Jahrhundert
Die Veranstaltung soll einen aktuellen Überblick über die gegenwärtigen Überwachungstechnologien (E-Mail, Internet, [Mobil]Telefonie, RFID, GPS etc.) und staatlichen sowie kommerziellen Überwachungsmöglichkeiten (Cookies, Data Mining, Ubiquitious Computing etc.) geben. Dabei wird die praktische Orientierung nicht aus den Augen verloren. Möglichkeiten des Schutzes der Informationellen Selbstbestimmung sollen daher vorgestellt und diskutiert werden. Der gegenwärtige und zukünftige Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien gefährden das Recht auf informationelle Selbstbestimmung sowohl durch den ›Großen Bruder‹ wie die ›Kleinen Schwestern‹.
ReferentInnen: Prof. Alexander Roßnagel, Forschungszentrum für Informationstechnik-Gestaltung (Universität Kassel) und Constanze Kurz, Arbeitsgruppe ›Informatik in Bildung und Gesellschaft‹ (Humboldt-Universität zu Berlin); Moderation: Eric Töpfer, Zentrum Technik und Gesellschaft (Technische Universität Berlin)
19.00 Uhr im Kinosaal der Humboldt-Universität zu Berlin (Unter den Linden 6, Ostflügel
- Eingang über Dorotheenstraße)
Montag, 3. November 2008 – Mumia Abu Jamal
26 Jahre als Todeskandidat des Justizsystems der USA
In einem rassistisch motivierten Prozeß war Mumia Abu-Jamal, Ex- Black Panther und Radiojournalist aus Philadelphia, im Sommer 1982 wegen angeblichen Polizistenmordes zum Tode verurteilt worden. Seitdem wird er unter menschenunwürdigen Bedingungen in Todestrakten US-amerikanischer Gefängnisse festgehalten. MenschenrechtlerInnen und Anwälte kämpfen seit dem um seine Freilassung. Derzeit entscheidet das US-Supreme-Court über eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
ReferentInnen: Robert R. Bryan, Hauptanwalt von Mumia Abu-Jamal (San Francisco), Barbara Lochbihler, Generalsekretärin von amnesty inernational Deutschland (Bonn) u.v.a.
19.00 Uhr im Raum 3038 der Humboldt-Universität zu Berlin (Unter den Linden 6, Hauptgebäude, 2. Obergeschoss)
Vortreffen am Montag, den 27. Oktober 2008
Freitag, 30. Oktober bis Sonntag, 2. November
2008 – akj-Semesterfahrt 2008
Kritsch unterwegs nach Gantikow
Gemeinsam mit den Kritischen JuristInnen FU laden wir am Wochenende vom 31.10. bis 2.11.2008 zur akj-Semesterfahrt ins brandenburgische Gutshaus Gantikow ein. Neben Kochen, Atmen und Ausspannen, stehen interessante Diskussionen, Videos und Vorträge auf dem Programm. Dabei sollen auch eine alternative Einführung ins Jura-Studium und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch mit JuristInnen in allen Ausbildungsstufen nicht zu kurz kommen. Eingeladen sind alle Interessierten, insbesondere Jura-Erstsemester von HU, FU und Uni Potsdam.
Vortreffen: Montag, den 27. Oktober 2008 | 19.00 Uhr (c.t.) | Raum 326 | Juristische Fakultät der HU | Bebelplatz 1 | 3. Obergeschoss
Vorträge
in Vorbereitung:
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